Ich war ein sehr furchtsames Kind und habe mich lange Zeit nur auf gewohntem Terrain bewegt. Auf einem Schikurs – zum Beispiel – war ich voll Panik, als ich nicht mit meinem Urlauberfreund in einer Gruppe war. Völlig verzweifelt, weil ich ganz allein, mit Kindern einen Tag verbringen musste, die ich nicht kannte.
Ich bin auch lange den gewohnten Weg gegangen:
- In der Schule, weil ich es schon kannte und es bequem war, obwohl mich etwas anderes interessiert hätte
- Eine Ausbildung gewählt, weil ich in meinem Praktikum schon hineingeschnuppert hatte
- In einem Beruf geblieben, obwohl er mich nicht erfüllt hat
- Freundschaften und Partnerschaften länger ausgehalten, als es mir gutgetan hat
- Mit 30 Jahren noch immer anderen die Schuld für mein nicht ganz geglücktes Leben mit Angst und Panikattacken gegeben
Allerdings wusste ich trotzdem, wann der Zeitpunkt für eine Veränderung war. Vielleicht erkannte ich es damals noch nicht so schnell wie heute, aber wenn es zu beschwerlich wurde, habe ich mich doch aus der Komfortzone gewagt. Meistens hatte dann mein Körper schon rebelliert und mir deutliche Zeichen gesendet, dass etwas falsch läuft.
Ich suchte nach einer Alternative
Die entscheidende Wende passierte, als mein Herz mich auf einen neuen Weg brachte. Ich war in einem Job gefangen, der die Welt nicht unbedingt besser machte und suchte nach einer Alternative. Die fand ich in der Lebensberater-Ausbildung. Anfänglich dachte ich, dass ich dadurch meine Traumata lösen könnte. Ich ließ mich auf innere Prozesse ein und dachte, dass es ausschließlich meiner Persönlichkeitsentwicklung diente. Doch irgendwann keimte auch der Wunsch mein berufliches Umfeld zu wechseln. Auch hier wartete ich auf einen Impuls von außen, um mich endlich für das Coaching und Training zu öffnen. Denn erst durch eine Firmenfusion wurde meine Stelle abgebaut und ich verlor meinen Arbeitsplatz, bestückt mit einer guten Abfertigung. Doch es gab sie auch, die kleinen Momente, wenn ich mich aus meiner Wohlfühlumgebung hinausbewegt hatte:- Bei einem Klettersteigkurs mit ausgestreckten Händen eine Bergkante bewerkstelligt
- In einem Teambuilding Seminar mit lautem Schrei auf einem selbstgebauten Flying Fox ans andere Ufer eines Sees geschwungen
- Mit geduldiger Unterstützung eine steile Rampe mit dem Fahrrad bezwungen
- Abseilen und einfach ins Seil hineinfallen lassen, das hat mich etwas Überwindung gekostet 😉
- Freihändig Radfahren habe ich solange geübt, bis ich es konnte
- Und als ich spontan zu einem Feuerlauf eingeladen wurde, habe ich mit Begeisterung „Ja“ gesagt.
Einsseins mit dem Universum
Das für mich großartigste Erlebnis, bei dem ich all meine Angst verloren hatte und ich glaube, der ein Schritt in ein neues Leben war, war ein Tandemflug. Ich hatte als junge Erwachsene ein traumatisches Erlebnis bei einem Paragleitschnupperkurs. Ich fiel hin und eine Leine wickelte sich um meinen Kopf, der Schirm zog nach vorne und ich wurde beinahe stranguliert. Also weitere Flugversuche habe ich dadurch abgehakt. Nicht wissend, dass ich 20 Jahre später einen leidenschaftlichen Vielflieger an meiner Seite haben würde. Mehrer Jahre hatte ich auf eine Mitflugmöglichkeit verzichtet. Als schon die Trennung im Raum stand, wollte ich es aber nochmal wissen, was die Faszination beim Fliegen ist. In diesen Flug hatte ich all meine Angst gepackt und sie in 300 m Höhe losgelassen. Ich werde dieses geniale Gefühl des Schwebens, des Einsseins mit dem Universum und vor allem das tiefe Vertrauen niemals vergessen. Vorhin hat mir mein Sohn (16) Videos seiner heutigen Flüge geschickt – er hat inzwischen den Paragleit-Flugschein gemacht, angesteckt von der Leidenschaft seines Vaters. Auch wenn sich das umsorgende Mutterherz kurz meldete, ich weiß, ER wird nie lange ausgetretenen Pfaden folgen und ich muss ihn fliegen lassen.Mein nächster Schritt
Für mich steht nun ebenfalls mein nächster Schritt bevor – beruflich noch einem voll auf mein Herz zu hören, das Ego wegzuschalten, zu vertrauen und mich auf ein noch unbekanntes Feld einlassen:
- Hinaus in die Sichtbarkeit mit einer neuen Positionierung gehen
- Wieder ermutigende Interviews machen
- Ein mutmachendes Onlineprodukt gestalten
- Meinem Buch endlich fertigschreiben und es veröffentlichen
- Mutige Menschen, die etwas verändern, verbinden
Ich bin bereit, denn das Leben passiert außerhalb der Komfortzone!
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Als ich mich selbstständig gemacht hatte, war es mir ein Gräuel für mich und meine Produkte Werbung zu machen.
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Ich war begeistert und schon 3 Monate darauf startete ich mit Trainings, Krisenintervention und jede Menge Selbsterfahrung.